Spende an Elefanten Krankenhaus Lampang: „Thank you for your kindness from far away“
Vielen herzlichen Dank an alle Gäste, Spenderinnen und Spender, vielen Dank an unsere Mitarbeiter, die den Red-Rüssel Day 2022 so besonders gemacht haben.
Wir haben die Sommerpause genutzt, um stellvertretend für Euch alle das gespendete Geld dem Elefanten Krankenhaus Lampang zu übergeben.
„Thank you for the kindness from far away.“
Das Dankeschön des Elephant Hospital, Thai Elephant Conservation Center ist für uns alle ein schöner Abschluss für den diesjährigen Red-Rüssel-Day. Und ein Ansporn für die Zukunft.
Nach dem Red-Rüssel-Day ist vor der nächsten Aktion. ☺️
Für alle die, die beim Red-Rüssel-Day nicht dabei waren und das Elefanten Hospital Lampang noch nicht kennen, hier ein kleiner Auszug aus deren Arbeit.
Das Elephant Hospital Lampang oder Wie Elona ein Gipsbein bekam
Im März rutschte Elona, so der Name einer erwachsenen Elefantenkuh aus einem Nationalpark in Thailand, vermutlich beim Versuch einen Hang im Dschungel zu erklimmen ab und verletzte sich schwer am linken Vorderbein. Aber Elona hatte Glück. Sie musste nicht sterben sondern wurde gefunden und per Kranwagen geborgen. Anschließend wurde sie im LKW in das Elephant Hospital Lampang transportiert.
Elona wird geröntgt
Dort angekommen kam sie erstmal auf den Behandlungstisch – also gut, es waren mehrere recht große Matten auf die sie gelegt wurde bei leichter Narkose. Wenn wir mit Hund oder Katze zur Tierärztin gehen, reicht ja eigentlich eine Helferin oder der Besitzer. Bei einem Elefanten ist das anders. Bei einem Elefanten ist das anstrengende körperliche Arbeit für eine Menge von Helfern.
Alle Medikamente werden in der XXL Packung benötigt, Infusionen im 5l Beutel doppelt angehängt um ihren Kreislauf zu unterstützen. Schnell war klar, dass Elona’s Bein gebrochen war und einen XXL Gips benötigt.
Der XXL Gips wird angelegt
Wie das nunmal bei so großen Tieren ist, sind auch Wundabflüsse größer. In der Klinik in Lampang werden blaue Trinkwasserrohre genutzt. Günstig und funktionell. Der Huf wird durch einen Spezialschuh geschützt, eine Anfertigung des örtlichen Metallhandwerks.
Damit Elona auf ihrem Bein stehen kann, denn Elefanten heilen im Stehen und sterben im Liegen.
Ein Spezialschuh wird angelegt
Nun wird das Bein des Elefanten mit Stahlstangen fixiert. Sie bekommt sozusagen Knochen außen herum angelegt, damit die inneren Knochen heilen können, weil sie den Körper nicht tragen müssen. Denn der wird die erste Zeit über das Stahlkorsett getragen.
Stahlstangen geben Stabilität
Elona schläft derweil noch ein wenig. Als Kopfkissen hat sie einen Traktor-Reifenschlauch untergelegt bekommen. Als Kopfkissen, genau. In Thailand werden so Reifen sonst gerne genutzt, um komplette Menschen gemütlich einen wilden Fluss hinab treiben zu lassen. Elona hat echt einen großen Kopf.
Die Narkose klingt langsam ab und Elona fängt an ihren Rüssel wieder etwas zu bewegen.
Und weil sich ein Elefant durch seine Masse am wohlsten fühlt, wenn er stehen kann, wird Elona auch so zügig wie möglich wieder aufgestellt. Dafür hängen in diesem Krankenhaus fette Stahlseile und handgroße Karabiner und Seilwinden an der Decke. Elona schaut noch etwas bedeppert und unsicher von der Narkose, wie die Seilwinden rattern und sie sorgsam aufgestellt wird. Sie trinkt etwas später ein wenig Wasser und tastet mit ihrem Rüssel vorsichtig ihren Gips ab.
Elona steht gestützt im Krankenzimmer
Nun ist es an der Zeit Elona auf ihr Krankenzimmer zu transportieren. In der Elefanten Klinik sind die Wege zum Glück nicht so weit wie im Marienhospital. Dafür sind die Decken sehr viel höher und stabiler, wenn auch deutlich luftiger.
Nach einigen Tagen können die Ärzte Elona den Spezialschuh wieder abnehmen. Im ersten Moment ungewohnt, ihr Bein fühlt sich ohne Stahl-Korsett so „frei“ an. Elona braucht eine Weile, um dem eigenen Bein wieder zu trauen. Sie schont ihr Bein immer noch ein wenig und hängt auch zur Vorsicht weiter im Geschirr. Aber es dauert nun nicht mehr lange und sie kann wieder hinaus ins Freie, zu ihren Artgenossen. Es steht noch eine Rekonvaleszenz an, bis sie wieder in den Dschungel kann.
Die Prognose sieht gut für sie aus.
Bald darf Elona wieder in den Wald
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